Martin
Schaumburg

Unser Deutz II



Natürlich-, nachdem der Deutz F2L514 seine neue Heimat in Schaumburg erreicht hatte, brannte es uns unter den Nägeln endlich mit der Restaurierung zu beginnen. Schon im nächsten Jahr sollte das erste Treffen von Oldtimerbegeisterten in Schaumburg besucht werden.

Sound Deutz F2l514
Motorengeräusche Deutz
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Sound Deutz F2l514
Motorengeräusche Deutz
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Dieser Deutz Schlepper F2L514/50 Baujahr 1953, war der erste Schlepper des damaligen Bauern und dieser ließ den Schlepper auch fleißig ackern. Bauerntochter und Bauersfrau sind heute Nachbarn und somit konnten wir viele Informationen zur Geschichte dieses Schleppers erfahren. Was einen noch innigeren Bezug zu dieser alten Technik herstellt. Bei der Recherche stellte sich heraus, dass der Schlepper immer in der trockenen Scheune ruhte, es sei denn er verrichtete seine Feldarbeit. Da die Felder unmittelbarer am Hof lagen, mußte der Deutz bis 2015 auch niemals zugelassen werden. Was dazu führte das der Deutz F2L514 Schlepper im Alter von 62 Jahren seine Erstzulassung erlebte.

Als uns der Deutz Schlepper das erste Mal unter die Augen kam, konnten wir sofort erkennen das es sich um eine noch gut erhaltene Technik handelte. Sodass die Vorfreude noch weit übertroffen wurde. Ein Blick auf Seriennummer bzw. Baujahr machte die Freude schier grenzenlos. Genau so sollte er sein. Der erste Schlepper. Aber es sollte noch besser kommen. Denn unser Deutz F2L514 war zwar der erste Schlepper auf dem Hof aber eben nicht immer der einzige Schlepper geblieben. So kam es, dass dieses Arbeitsgerät in den Genuss von längeren arbeitsfreien Zeiten kam.

Dies hatte zur Folge, dass der Deutz F2L514 eine Art Dornröschenschlaf auf dem Hof erfahren durfte und nach Abgabe vieler Arbeiten an Lohnunternehmer und Verpachtung von Ackerland, 30 Jahre in der Scheune wohl klimatisiert und geschätzt auf uns gewartet hatte.

An Tag der ersten Besichtigung zog uns ein Nachbarbauer des Hofes im Lipperland, den Deutz F2L514 mit seinem John Deere aus der Scheune. Dies allerdings war nur nötig da wir keine Batterie im Zugriff hatten. Außerhalb der Scheune wurden kurz die Ölstände kontrolliert, der Gang eingelegt und nach einem Ruck (wäre der Absteller nicht auf "AUS" gestellt gewesen. So, also nach dem zweiten Ruck) lief der Deutz F2L514 mit all seinen alten Betriebsstoffen sauber und schien zu sagen: Wo steht der Pflug den ich ziehen soll.

Und so wurde das gute Stück noch am selben Tag, auf einem Pkw-Transporteranhänger verzurrt und obwohl dies noch gar nicht beabsichtigt war, in seine neue Heimat ins Schaumburger Land zum Haus Langensiek transportiert. Wobei das zulässige Gesamtgewicht des Transportes vermutlich Straßenverkehrsrechtlich bedenklich gewesen sein könnte. Denn, wir waren auch noch vier Personen im PKW. Aber egal, der Deutz F2L514 musste in die heimatliche Burg, ins Schaumburger Land. Und zwar augenblicklich!